• Blick in die Schlosskirche mit Trostorgel
    Stadt Altenburg
  • Luca Signorelli im Lindenau-Museum
    Stadt Altenburg
  • Rote Spitzen bei Nacht
    Stadt Altenburg
  • Trostorgel in der Schlosskirche
    Stadt Altenburg
  • St. Bartholomäikirche - Blick in den Altarraum
    Stadt Altenburg

Standort

Kontakt

Tourismusinformation Altenburger Land
Markt 10
04600 Altenburg
Telefon: +49 (0) 3447 896689
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Altenburg

Versuchsfeld der Reformation

Schon 1522 wendeten sich die Bürger Altenburgs an Martin Luther mit der Bitte um einen deutschen Prediger. Dieser sandte seinen Vertrauten Wenzeslaus Linck, den er - in einer der ersten Priesterehen überhaupt - 1523 in Altenburg auch traute. Luther kam insgesamt 15 Mal nach Altenburg, oft zu Besuch bei Georg Spalatin oder auf der Durchreise nach Leipzig, Zeitz oder auf dem Weg Coburg. 1519 traf er hier auf den päpstlichen Gesandten Karl von Miltitz, der die begehrte "Goldene Rose" vom Papst für den Kurfürsten überbringen sollte und vergebens versuchte, den Mönch zum Schweigen zu bewegen. Luther's Ehefrau, Katharina von Bora, besaß ein Landgut im nahen Zölsdorf. Luthers Ururenkel verstarb während eines Aufenthaltes in Altenburg 1677, sein Leichenstein befindet sich in der Brüderkirche. Herausragend ist jedoch die Lebendigkeit mit der die Reformation und ihre praktische Umsetzung an den Originalschauplätzen in Altenburg erlebt werden kann.

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Sehenswertes

Auf einem Porphyrfelsen thront die ehemalige Residenz der Wettiner Fürsten. 1000 Jahre bauten Stauferkaiser, Wettiner Kurfürsten, Gothaer und Altenburger Herzöge an der imposanten Anlage. Auf dem Weg zum Schloss verliert man die Schlosskirche und ehemalige Stiftskirche St. Georg nie aus den Augen.

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Lutherstätten

Rote Spitzen

Über den Aufstieg und tiefen Fall eines Gebäudes vor und nach der Reformation wird hier anschaulich. Kaiser Friedrich I. Barbarossa stiftete die mächtige Klosteranlage und war bei ihrer Weihe 1172 selbst anwesend. Der Kirchenbau ist einer der ältesten, monumentalen Backsteinbauten nördlich der Alpen und im mitteldeutschen Raum, der Initialbau für herrschaftliche Bauten dieser Art. Georg Spalatin biss sich an den wiederspenstigen Augustinermönchen fast 20 Jahre lang die Zähne aus. 1543 wurde es, als eines der letzten der fünf ehemaligen Klöster, aufgelöst. Nur die Türme, die Roten Spitzen, blicken bis heute als Wahrzeichen auf die Stadt. Nationales Kulturdenkmal.


Schlosskirche

Auf dem Weg zum Schloss verliert man die Schlosskirche und ehemalige Stiftskirche St. Georg nie aus den Augen. Georg Spalatin war seit 1511 Domherr und traf hier auch Luther. Das fantasiereich geschnitze Chorgestühl und Wandmalereien eine italienschen Meisters stammen aus dieser Zeit. Die aufwendige barocke Ausstattung ist ebenso beeindruckend wie der Klang der großen Orgel des Thüringer „Silbermanns“ H.G. Trost., die J. S. Bach zu großem Lob veranlasste. Bach’s Lieblingsschüler J. G. Krebs spielte und komponierte über 24 Jahre als Hoforganist in Altenburg.


Brüderkirche

Auf den Fundamenten des ehemaligen Franziskanerklosters steht die 1905 erbaute Kirche mit ihren opulenten Jugendstil-Mosaiken. Die Franziskanermönche mussten auf Spalatins Drängen 1529 das Kloster schließen. Spalatin ließ eine Jungen- und Mädchenschule errichten. An der Fassade erinnern große Skulpturen an ihn und seinen Freund Luther.


St. Bartholomäikirche

Schon 1522 baten die Altenburger Bürger Luther um Entsendung eines Predigers für ihre Stadtkirche. Nach Wenzeslaus Linck kam mit Georg Spalatin wieder ein in der Reichspolitik gut vernetzter Reformator nach Altenburg. Die Reformation ließ wenig im täglichen Leben der Gemeinde unverändert. Spalatin organisierte Visitationen und regelte die soziale und geistliche Versorgung von stadt und Region neu. Ein Grabstein erinnert an ihn. Viele Male predigte Luther in der gotischen Hallenkirche mit ihrer romanischen Krypta. Der barocke Kirchturm mit Türmerstübchen bietet einen schönen Blick über die Stadt. Europäisches Kulturerbe.


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