Schmalkalden, auf der Südseite des Thüringer Waldes gelegen, besitzt eine Altstadt, die zu den wertvollsten Zeugnissen mitteleuropäischen Städtebaus zählt. Hier können Sie romantische Winkel und enge Gässchen entdecken, die sich zu kleinen Plätzen auftun. Liebevoll restaurierte Fachwerkbauten, Steinerne Kemenaten, die spätgotische Hallenkirche Sankt Georg und Schloss Wilhelmsburg, ein Kunst- und Kulturdenkmal der Renaissance, erzählen Ihnen die Geschichte der Stadt.
Die ehemals hessische Stadt Schmalkalden war ein Brennpunkt in der deutschen und europäischen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Ihr Landesherr, Philipp von Hessen, war einer der ersten Protestantischen Fürsten und Widersacher Karls V.. Er betrachtete die Reformation der Kirche und des Glaubens durch Martin Luther nicht nur als Ereignis im Reich, sondern sah die Wirksamkeit dieser Veränderungen für ganz Europa.
Hier wohnte Dr. Martin Luther vom 7. bis 26. Februar 1537, während der bedeutendsten Tagung des Schmalkaldischen Bundes, im 2. Obergeschoss als Gast des hessischen Rentmeisters Balthasar Wilhelm. Hier predigte er und veröffentlichte seine berühmten Schmalkaldischen Artikel, die als Glaubensbekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche ihren Weg in die Welt nahmen.
Eine stuckierte Tafel von 1687 mit Inschrift und dem Schwan als Sinnbild des Reformators sowie dessen und Melanchthons Petschaft erinnern daran.
Das Rathaus ist die Gründungsstätte und Ort weiterer Zusammenkünfte des Schmalkaldischen Bundes (1530 - 1545).